Okt

2016

Persönlichkeiten der THW-Geschichte: Karl Halein

Karl Halein wurde im Jahre 1940 zum TN-Feldeinsatz notdienstverpflichtet und war zunächst bei der Wiederinstandsetzung der Freileitungen in Dnepropetrowsk eingesetzt. Er war bereits als Taucher ausgebildet und wurde daher im Jahre 1943 an die TN-Reichsschule Dresden als Lehrkraft für Taucher abkommandiert.

Er hat die Ausbildung der Taucher für den Feldeinsatz der TN durchgeführt, wurde aber mit zunehmender Luftkriegstätigkeit zunächst als Gruppenführer, später als Führer eines Zuges der TN mot. Komp. „Oberelbe“ eingesetzt. In dieser Eigenschaft hat er zahlreichen Menschen das Leben gerettet. Beim Einsatz am 13. Februar 1945 anläßlich des Großangriffs auf Dresden rettete er durch einen Notausstieg aus den Kellern des schon bis zum Erdgeschoß brennenden Residenzschlosses 720 Personen. Karl Halein wurde dafür auf offener Straße mit dem Kriegsverdienstkreuz mit Schwertern ausgezeichnet und zum Zugwachtmeister d. Pol. (TN) befördert.

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Mitte April hat er als Taucher die zerstörten Fernsprechkabel nach Breslau am Grund der EIbe wieder instand gesetzt. Nach seiner Entlassung war er zunächst als Feuerwerker auf dem Sprengplatz Xanten, später als selbständiger Sprengmeister in Neuß tätig.

Ab 01. März 1953 wurde Karl Halein für den Katastrophenhilfsdienst und insbesondere den Sprengdienst für die THW-Schule Marienthal eingestellt.

Als Sprengingenieur verfügte er über große praktische Sprengerfahrung im Kriegseinsatz, er war in einer Einheit mit dem damaligen Schulleiter Oberingenieur Georg Feydt. Außerdem war er bereits an der Reichsschule Dresden der TN als Lehrkraft und Ausbilder für „Tiefseetauchen“ und für den Atemschutz tätig.

Karl Hallein bildete ab 1953 wieder die ersten Taucher aus und beschaffte die zur damaligen Zeit erhältlichen Dräger Helmtauchgeräte für DM 20, DM 40 und Kreislaufgeräte Dräger Model 138.

Seine außerordentliche Sachkenntnis und sein besonderes Geschick, praktische Arbeiten den Helfern zu vermitteln, hat ihn im Laufe der Jahre zu einer kaum zu ersetzenden Lehrkraft gemacht. Er war bei allen Lehrgangsteilnehmern im Bundesgebiet bekannt und geschätzt.

1955 wurde ihm für besondere Verdienste um den Aufbau des THW das THW-Helferzeichen in Gold verliehen.

Am Montag den 16. Dezember 1963, in den frühen Morgenstunden, verstarb Karl Halein an den Folgen einer Darmoperation.

Veröffentlichungen:

Monatszeitschrift des THW Nr. 9 / 1961: (Zusammen mit Bau-Ing. Walter Lemke) Zusammenbruchsprengung mit teilweiser Richtwirkung