Nov

2014

Helmut Pfitzmeier: Wie das THW zu seinem THW-Fahrzeugkennzeichen kam

Während des Rheinhochwassers 1993-94 hatte die THW-Leitung erstmals nach THW- Neukonzept vorsorglich entsprechende Teil-/Einheiten aus nicht-betroffenen Landesverbänden wie Bayern, Niedersachsen, Berlin etc. in der „THW-Struktur“,  d.h. im OV Leverkusen und an der KSB (heute AKNZ) in Ahrweiler zusammengezogen und für eine kurzfristige Verfügbarkeit bereitgehalten.

Die Stadt Köln war durch ihren geliebten Vater Rhein stark in Mitleidenschaft genommen und hatte alle seine Kräfte der Feuerwehr, des KatS und auch des THW, d.h. der Ortsverbände in Köln, eingesetzt.

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Der AL E, Herr Läpke und ich rätselten in der THW- Operationszentrale (OPZ), warum Köln keine überörtlichen THW-Kräfte anforderte, obwohl der Pegel beharrlich anstieg.

Schließlich beschlossen wir, nach Köln in den Kathastrophenstab zu fahren, um der Sache auf den Grund zu gehen.

Dort angekommen, in den späten Abendstunden, hatte sich die Lage soweit zugespitzt, dass, wenn der Pegel noch vier (4 !) cm weiter anstieg, der gesamte Stadtbezirk Porz hätte evakuiert werden müssen. Die dortigen Schutzwälle konnten nicht weiter erhöht werden und das Stadtgebiet dahinter lag 2 bis 3 m tiefer.

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Auf unsere Frage, wie das THW nun helfen könne, antwortete der Feuerwehrchef,  Herr Neuhoff: ,,Wir brauchenTransportfahrzeuge, alles, was wir kriegen können. Und das schnellstens!“.

Nach kurzer Überlegung bot Herr Läpke 20 THW-LKW aus unserer Bereitstellung an und deren Eintreffen innerhalb von max. zwei Stunden.

Dieses Angebot wurde sofort angenommen und Herr Läpke veranlasste aus dem KatS-Stab heraus den umgehenden Einsatz der entsprechenden Kräfte aus Ahrweiler und Leverkusen.

Wir blieben vor Ort, um eventuell weiter helfen zu können.  Nach etwa zwei Stunden meldete sich der Einsatzabschnittsleiter Porz beim Stab und berichtete,

„dass da viele THW-LKW bei ihm ankämen, er diese aber nicht führen könne, da die ja kein Kölner Kennzeichen hätten !“

Herr Neuhoff und wir konnten ihm versichem, dass ihm die ,,ausländischen“ THW-Kräfte unterstellt seien und er diese problemlos führen könne.

Vater Rhein zeigte indessen Gnade und verharrte zwei cm unter der Schutzmauerkrone.

Dieses Erlebnis brachte mich auf den Gedanken, dass ja die Bundeswehr (Y) der Bundesgrenzschutz (BGS) und sogar die Post (BP) eigene einheitliche Kennzeichen hatten – und warum wir nicht?

Damit ging ich zum AL E, dieser schlug den Gedanken dem BMI, d.h. Herm Dr. Ammermüller, mit der Kölner Geschichte als Begründung vor.

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Der Weg dahin, dem THW ein eigenes, einheitliches Kennzeichen zu ermöglichen, erwies sich als überraschend kurz und einfach – und so kam es dazu !

 

 

Artikel:

Helmuth Pfitzmeier – Referat E1 – Grundsatz – THW-Leitung

Graphik:

BMU-Projekt „Verbesserung der Datengrundlage zur Bewertung hydrologischer Extreme“
Bundesanstalt für Gewässerkunde
Am Mainzer Tor 1
D – 56068 Koblenz
Tel.: +49 (0)261 1306 0
URL: http://undine.bafg.de

Bild Hochwasser: 

Westdeutscher Rundfunk Köln
Anstalt des öffentlichen Rechts
Appellhofplatz 1
50667 Köln
www.wdr.de

Bild THW:

THWhS