Dez

2015

1985-1986: Dipl. Volkswirt Helmut Meier

Helmut Meier wurde am 24. 09. 1926 in Bonn geboren. Seine Jugendzeit verbrachte er in Bonn. Dort besuchte er die Volksschule in Kessenich, danach das Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium. Mit 17 Jahren wurde er zum Reichsarbeitsdienst (1943-1944) eingezogen. Nach kurzem Kriegsdienst geriet er in Kriegsgefangenschaft, von der er erst 1947 zurückkehrte. Nach seiner Rückkehr legte Helmut Meier sein Abitur ab und studierte in Bonn und Innsbruck.

Am 1. 03. 1960 trat Helmut Meier als ehrenamtlicher Helfer in den THW-Ortsverband Bonn ein.
Auch beruflich orientierte er sich schon in Richtung Zivilschutz.
Am 01. 01. 1961 trat er seine Stelle als Sachbearbeiter im BZS in Bonn-Bad Godesberg an. Nach seiner Versetzung zum THW-Landesverband (LV) Hamburg (01. 03. 1961) und THW LV-NRW (15. 01. 1963) wurde er am 02. 09. 1964 zum Landesbeauftragten in Schleswig-Holstein bestellt.
Dieses Amt hatte er bis 1991 inne. Mit einer Dienstzeit von 27 Jahren war er der bisher dienstälteste Landesbeauftragte des Technischen Hilfswerks.
Darüber hinaus fungierte Helmut Meier für eineinhalb Jahre als THW-Landesbeauftragter für Berlin (23.09.1970 – 31.01.1971) und für ein halbes Jahr als THW-Landesbeauftragte für NRW (09.01.1976 – 20.07.1976).

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Am 28.10.1985 wurde Helmut Meier zum achten Direktor der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk ernannt. Die Berufung erfolgte durch den Staatssekretär Hans Neusel während einer Tagung in der Katastrophenschutzschule des Bundes in Bad Neuenahr.

Die Versetzung von Schleswig-Holstein nach Bonn war für ihn eine Rückkehr an seinen Geburtsort. Da er aber seine Wahlheimat Schleswig-Holstein lieb gewonnen hatte und viele seiner Freunde und Bekannten dort hatte, behielt er seinen Erstwohnsitz in Kronshagen und unterhielt in Bonn lediglich einen Zweitwohnsitz.

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Mit diesem Hintergrund ist es auch nicht verwunderlich, daß Helmut Maier sein neues Amt “eigentlich gar nicht wollte”.

Als die Stelle zum THW-Direktor ausgeschrieben wurde, waren unter den insgesamt 104 Bewerbungen keine, die von ihm stammte. Am 20. 08. 1985 wurde er zu einem Gespräch in das Bundesinnenministerium gebeten, wo ihm nahegelegt wurde, die Aufgabe als THW-Direktor zu übernehmen.

Konsequent nahm er das Amt auch an, kehrte aber aus persönlichen Gründen im Folgejahr nach Schleswig-Holstein zurück. Hier setzte er seine erfolgreiche Arbeit als Landesbeauftragter fort.

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Der scheidende Direktor Helmut Meier, Bundesinnenminister Dr. Zimmermann und THW- Direktor Gerd-Jürgen Henkel

Helmut Meier wurde im Rahmen einer Feierstunde von Bundesinnenminister Friedrich Zimmermann offiziell verabschiedet. Der Minister vollzog den Amtswechsel im Rahmen einer Feierstunde am 27. September 1986 im historischen Prunksaal des Rathauses im bayerischen Landshut.

Am 1. 11. 1991 wurde Helmut Meier in den Ruhestand verabschiedet.

In der Folge unterstützte er für mehrere Jahre als Berater den Aufbau des THW in Mecklenburg-Vorpommern, was schon als Landesbeauftragter nach der Wiedervereinigung 1990 zu seinen letzten großen Aufgaben zählte. Im Rahmen der Verabschiedung 1991 wurde Helmut Meier für sein Lebenswerk mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet.
Für seine Verdienste um den Zivil- und Katastrophenschutz erhielt Helmut Meier 1974 zudem das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Weitere THW-Auszeichnungen waren 1977 das THW-Ehrenzeichen in Silber und 1984 das THW-Ehrenzeichen in Gold.

Am 10. 01. 2015 verstarb Helmut Meier im Alter von 88 Jahren – er war der bis dato dienstälteste Landesbeauftragte.