Feb

2017

Dirk Göbel

Dipl.-Ing. Dirk Göbel wurde am 23.11.1944 in Havelberg geboren.

Dirk Göbel trat am 17.11.1961 der Bundesanstalt THW bei. Schon in den frühen sechziger Jahren fiel das große Engagement Göbels bei seinen damaligen Führungskräften im THW Ortsverband Berlin-Charlottenburg auf. Göbel war schon zu dieser Zeit ein Helfer, welcher als Antriebsmotor galt. Durch seine menschliche Art gelang es ihm sehr früh, seine Kameraden zu motivieren und für das THW zu begeistern.

Bereits im Jahre 1966 absolvierte er in der internationalen Begegnungsstätte „Jagdschloss Glienicke“ in Berlin den ersten THW-Unterführerlehrgang, weitere folgten. Die hier gewonnenen Kenntnisse konnte Göbel in den Folgejahren bei den verschiedenen Unwettereinsätzen im Großraum Berlin sehr gut, zum Wohle der Bevölkerung, einsetzen.

1974 wurde er als hauptamtlicher Mitarbeiter in der THW-Leitung in Bonn angestellt.

Auch weiterhin war Göbel mit seinem ungebrochenen Engagement mit dabei. Mit Bravour meisterte er schon damals die Auslandseinsätze in Äthiopien (10.12.1974 bis 22.01.1976) und in Somalia (25.07.1980 bis 07.09.1980), wo er sich als Einsatzleiter verantwortlich zeigte. Gerade in solchen Extremsituationen hat sich Göbel bis zum heutigen Tage bewährt und ausgezeichnet.

Ab dem 17.01.1977 war er als Hauptsachgebietsleiter Einsatz und stellv. Landesbeauftragter in Schleswig-Holstein, am 19.02.1979 erfolgte die Berufung zum Landesbeauftragten in Bremen.

1984 heiratete Dirk Göbel seine Frau Sieglinde, aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor.

Seit dem 01.02.1985 zeichnete sich Göbel verantwortlich für rund 10.000 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer in den 94 Ortsverbänden und für die neun Geschäftsstellen im Bundesland Baden-Württemberg. Dass dies nicht immer einfach war, können nur Insider bestätigen. Trotzdem ist Göbel nie „Amtsmüde“ geworden, nein, er setzte sich immer und immer wieder ganz energisch für seine Ziele ein. Dass dies nicht immer und nicht überall Freunde hervorgerufen hat, ist sicherlich vielen noch in guter Erinnerung. Es hat jedoch der Angelegenheit immer gedient. Dass darauf das eine oder andere Mal noch lange Diskussionen folgten, war im Nachhinein gesehen immer dem Umstand zuträglich.

Da Göbel aus dem Ehrenamt kam und dann in den hauptamtlichen Bereich wechselte, war nur ein Gewinn für die vom Ehrenamt getragene Organisation THW. Er wusste, von was er redete, er hatte es ja schon alles, ob im In- oder auch im Ausland, mitgemacht. Er hatte die Erfahrung und wusste diese Werte auch einzuschätzen und weiter zu vermitteln. Man sah zu ihm auf, er war eine Respektsperson mit Charisma. Man achtete und schätzte ihn nicht zuletzt auch deshalb, weil bei ihm „immer“ der Mensch im Mittelpunkt stand. Diese Einstellung ist nicht hoch genug einzuschätzen und hat ihm als „THW-Führer“ sehr viel an Sympathie eingebracht. Zuerst kam der Mensch, dann das andere, was natürlich auch wichtig war.

Göbel verstand auch, dass das THW mit seinen Mitgliedern nur „ein“ Zahnrad in dem Gebilde des Bevölkerungsschutzes sein kann. Es war  immer sein Bestreben, einen guten Kontakt und eine gute Zusammenarbeit mit allen im Bevölkerungsschutz mitwirkenden Behörden und Organisationen sicherzustellen, so dass die Zahnräder gut ineinander greifen können. Ein regelmäßiger Austausch mit diesen Behörden und Blaulicht-Organisationen lag ihm persönlich sehr am Herzen, ebenso eine offene und ehrliche Informationspolitik. Offenheit und Ehrlichkeit war seine Devise und sein oberstes Gebot, auch wenn dies ab und zu nicht ganz angenehm war, manchmal für beide Seiten, aber es war immer zielführend und dies war sein Bestreben.

 

Göbel hat in den vielen Jahren seines erfolgreichen Wirkens zum Wohle der Allgemeinheit eine Ehrung seinerseits immer abgelehnt. Seine Antwort war immer wieder, dies ist meine Aufgabe und meine Berufung. Trotzdem wurde ihm im Jahre 2005 vom Innenminister von Baden-Württemberg, Heribert Rech, die Staufer-Medaille verliehen als Dank für sein unermüdliches Engagement und sein Einsatz für einen funktionierenden Bevölkerungsschutz im Lande. Sein Tun und Wirken war weit über das übliche Maß hinaus immer zum Wohle der Allgemeinheit und für die Sache THW.

Bei einem feierlichen Festakt und unter Beisein zahlreicher Ehrengäste wurde am 28. November 2009 im Neuen Schloss Stuttgart der Landesbeauftragte für Baden-Württemberg, Dirk Göbel, verabschiedet und sein Nachfolger Dirk-Hubertus Bosse in das Amt des Landesbeauftragten eingeführt.

Nach 35-jähriger hauptamtlicher Tätigkeit in der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk und nur wenige Tage nach seinem 65. Geburtstag endete für Dirk Göbel die aktive Dienstzeit im THW. Sein Nachfolger wurde Dirk-Hubertus Bosse, bisheriger stellvertretender Landesbeauftragter und Referatsleiter Einsatz im Landesverband Bayern. Zum Amtswechsel am 28. November 2009 hatte THW-Präsident Albrecht Broemme neben den ehren- und hauptamtlichen Führungskräften des THW in Baden-Württemberg auch zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft, Behörden und Verbänden in das Stuttgarter Neue Schloss geladen.

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Die Festansprache im Weißen Saal hielt der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister des Innern, Dr. Ole Schröder. Grußwortredner waren der Innenminister des Landes Baden-Württemberg, Heribert Rech, und der THW-Bundessprecher Frank Schulze. Durch das Programm führte der Fernsehmoderator Jürgen Hörig vom SWR-Fernsehen.

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Dirk Göbel konnte auf eine langjährige Tätigkeit im THW zurückblicken.