25
Dez
2015
Gottwald, AMK 36-21, Mobilkranwagen
Gottwald, AMK 36-21, Mobilkranwagen
Dieses Fahrzeug wurde von Wolfgang Albers im OV Hamburg restauriert und ist zur Zeit in der Halle der Geschäftsstelle Neustadt zur Wartung untergestellt.
Technische Daten:
Länge: 9,50 m
Breite: 2,50 m
Höhe: 2,96 m
Motor: Mercedes-Benz Dieselmotor OM 352 A, 6 Zylinder, wassergekühlt, 124 kW (168 PS) bei 2600 U/min
Antrieb 4x4x4 . 2 angetriebene Lenkachsen, beide Achsen einfach bereift
Leergewicht: 20900kg
Höchstgeschwindigkeit: 72 km/h
Kraftstoffverbrauch: auf 100km
Sitzplätze: 1
Kran: Tragfähigkeit 15/20 to
Baujahr: 1984
Erstzulassung: 27.04.1984
Bei diesem Fahrzeug handelt es sich um eines von insgesamt vier Fahrzeugen, die Anfang der 80er Jahre für die THW-Brückenbauzüge neu angeschafft wurden. Sie ersetzten dort die Krupp-Ardelt H 12 Mobilkrane auf KHD Jupiter 6×6 Fahrgestell, die noch aus LSHD-Zeiten stammten. Sie sind also die ersten eigens im THW beschafften Mobilkrane.
Die 4 Gottwald Mobilkrane waren in folgenden Ortsverbänden stationiert:
– Bielefeld, NRW (Arminius)
– Mönchengladbach, NRW (Vitus)
– Pforzheim, BW
– Neustadt a.d.W., RP
In NRW war es üblich, dem Kran einen Namen zu geben (Arminius und Vitus).
Der Kranwagen aus Mönchengladbach war der letzte, der ans THW ausgeliefert wurde (die Leo Gottwald AG hatte ihren Firmensitz in Düsseldorf). Er war der einzige mit Waagrecht/Senkrecht Abstützungen, die anderen haben alle Klapppratzenabstützungen.
Die Kranwagen haben einen dreiteiligen Teleskopausleger, der auf max. 21 m Länge hochfahren konnte. Sie sind mit einer Rotzler-Seilwinde (TR 80, 8t) ausgestattet, die es erlaubte, größere Behelfsbrücken (D-Brücke, Bailey) ans jenseitige Ufer zu ziehen.
Das im THWhS-Depot befindliche Fahrzeug war ursprünglich mit dem Kennzeichen THW-87105 im OV Neustadt a.d.W. stationiert.
Der Mobilkranwagen hatte früher ein etwas anderes Aussehen und Beschriftung. Auch hatte er ein anderes Kennzeichen MZ-8603 da er auf den THW Landesverband Rheinland-Pfalz mit Dienstsitz Mainz zugelassen war.
Zur Herren Fußball WM 2006 im eigenen Land wurde am Spielort Kaiserslautern ein Bereitstellungsraum (BR) für die KatS Hilflsdienste in einem stillgelegten ex Militärdepot der Amerikaner geschaffen, der Quartermaster. Zu den Gruppenspielen, die im WM-Stadion „Fritz-Walter-Stadion“ auf dem „Betzenberg“ stattfanden kamen dazu aus ganz Rheinland-Pfalz Einheiten dorthin um den jeweiligen Fachdienst, Brandschutz, Sanität, usw. zu verstärken bzw. im gewünschten Ausmaß zu stellen.
An der Hauptzufahrt zur Quartermaster stelle das THW den Gottwald Mobilkran hin als „unübersehbarere Hinweißmarke“ damit die meißt nicht ortskundigen Fahrzeugführer die Einfahrt auch nicht verpassten.
Recherche: Dirk Armbrust
Bilder: OV Pforzheim, K.Friedrich – Rotenburg, Rainer Mahn, Dirk Armbrust